Sauerteig selber machen

Sauerteigbrot-hmm, lecker!

Gerade Menschen, die den typischen Hefe-Geschmack in Broten nicht so sehr mögen, werden Sauerteig als Backtriebmittel schätzen. Man muss auch nicht teures fertiges Sauerteig-Pulver kaufen, sondern kann Sauerteig sehr leicht selber herstellen, wenn man nur weniges beachtet.

Und so geht's

Wie immer gibt es mehrere Möglichkeiten, um zum Ziel zu kommen. Hier ist lediglich eine davon, mit der wir persönlich die besten Erfahrungen gemacht haben-sie ist einfach und unkompliziert:

Alles, was du brauchst, ist Wasser, Roggenmehl (mit Roggenmehl geht ein Sauerteigansatz leichter als mit anderen Mehlsorten) und 5 Tage Geduld:

Tag 1:
100 g Roggenmehl  und 100-120 ml lauwarmes Wasser in einer Schüssel (groß genug!) gut verrühren und an einem halbwegs warmen Ort (auf einen Küchenschrank oder ähnliches) stellen und mit einem Geschirrtuch abdecken.

Tag 2:
100 g Roggenmehl und 100-120 ml lauwarmes Wasser zu der Mischung vom Vortag hinzufügen, gut verrühren und wieder wegstellen.

Tag 3:

Noch einmal 100 g Roggenmehl und 120 ml Wasser zur Mischung geben und gut verrühren.

Es darf gebacken werden!

Dein Sauerteig ist fertig! Herzlichen Glückwunsch!

Eine Warnung am Rande: Solltest du Schimmel entdecken, ist etwas schief gelaufen. Dann wirf den Teig auf jeden Fall fort. Sofern du aber sauber gearbeitet hast (sauberes Tuch, Schüssel, Hände) sollte das nicht der Fall sein!
Dass dein Teig säuerlich riecht, ist dagegen völlig normal und sogar gewünscht.

Jetzt kannst du dir ein Rezept aussuchen (zum Beispiel das hier) und auf der Stelle loslegen.

 

drei Tipps zum Schluss

  1. Da der Sauerteig noch sehr jung ist wird das Brot nicht so aufgehen, wie du es vom Bäcker her gewöhnt bist. Am Anfang würde ich dir empfehlen etwas Hefe (ca. 10 Gramm) zum Brotteig dazu zu geben, damit er besser aufgeht. Je älter dein Teig wird, desto weniger Hefe benötigst du, bis du sie schließlich ganz weglassen kannst.
  2. Da du für ein Rezept im Normalfall nicht den gesamten Sauerteig benötigst, kannst du den Rest behalten und erneut Mehl und Wasser hinzufügen wie gehabt. So kannst du alle paar Tage ein neues Brot backen.
    Wenn du in der nächsten Zeit nicht backen willst, dann fülle einfach den restlichen Sauerteig in ein leeres Marmeladenglas und stelle es in den Kühlschrank. Es ist dort mindestens einige Wochen haltbar und bildet beim nächsten Mal einen guten Grundstock für dein nächstes Brot. Bäcker und Hobbyköche hüten ihre Sauerteigmutter übrigens wie einen Schatz und können so über Jahre ihren eigenen Sauerteig kultivieren.
  3. Wenn du dir viel Brot backen möchtest, nerven die kleinen Kilo-Packungen mit Mehl aus dem Supermarkt irgendwann. Ein guter Tipp ist es hier, Mehl in größeren Säcken von der nächsten Mühle zu kaufen. Wenn du zum Beispiel gleich einen 25 Kilo Sack Bio-Roggenmehl kaufst, ist der Kilopreis übrigens deutlich günstiger als im Laden. Wir sind mit der Mehlqualität unserer Mühe jedenfalls sehr zufrieden.

Quellennachweise

Bild: Sauerteig-Brot
Quelle: Tania_delosbosques @ pixabay.com
Lizenz: CC0 / Public Domain
Bild: Mehl
Quelle: Bru-nO @ pixabay.com
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Bild: Bäcker
Quelle: Pexels @ pixabay.com
Lizenz: CC0 / Public Domain
Bild: Mehl mit Schrift "Brot"
Quelle: maxknoxvill @ pixabay.com
Lizenz: CC0 / Public Domain