Kreative Tischkärtchen

Essbare Tischdeko?

Jeder von uns kennt das: Man ist zu einer Hochzeit, Taufe oder einem besonderen Geburtstag eingeladen und bewundert die festliche Dekoration und die in mühevoller Arbeit hergestellten Platz-Kärtchen. Aber sind wir doch mal ehrlich: Egal, wie schön sie auch sein mögen, meistens landen sie nach dem Fest im Müll, wenn sie ihren Zweck erfüllt haben. Wie wäre es deshalb zur Abwechslung mal mit etwas ganz Anderem?

Essbare Namensschilder sind etwas ganz Besonderes, sorgen garantiert für staunende Blicke und schmecken sogar richtig lecker. Auf diesen kleinen Kunstwerken bleibt garantiert kein Gastgeber sitzen!

Der Teig

Zugegeben, die Kärtchen sind etwas zeitaufwendiger, besonders, wenn man diese in hoher Stückzahl anfertigen muss. Ein großer Pluspunkt ist allerdings, dass man die Kärtchen bereits einige Tage vor dem Beschriften backen kann, sofern man sie trocken lagert.

Idealerweise benutzt man einen Teig, der sich gut schneiden lässt und nach dem Backen möglichst stabil ist. Wer mag, kann sich mit einem Mürbeteig versuchen, der etwas länger als gewöhnlich im Ofen bleibt. 

Uns erscheint allerdings ein Lebkuchenteig, aus dem sich Häuschen und Figuren formen lassen, als besonders ideal. Rezepte dafür finden sich zuhauf auf diversen Kochseiten im Internet, weshalb wir an dieser Stelle nicht näher darauf eingehen werden.

Und so gehts

  1. Der Teig wird nach Anweisung zubereitet und ausgerollt.
  2. Am besten fertigst du eine Schablone aus Pappkarton an, damit alle Kärtchen später ähnlich aussehen. Wähle eine möglichst einfache Form wie ein Herz, einen Kreis oder ein Rechteck.
  3. Die Schablone legst du auf den Teig und umfährst sie vorsichtig mit einem Messer.
  4. Die fertigen Teigstücke legst du mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und bäckst sie bei im Rezept angegebener Gradzahl.
  5. Sobald die Grundformen ausgekühlt sind, kannst du mit dem Beschriften beginnen. Heutzutage gibt es viele verschiedene Lebensmittel-taugliche Stifte in diversen Supermärkten in fast jeder Farbe. Allerdings sind diese meist recht teuer und sehen in natura auch nicht immer so schön aus wie auf der Verpackung.

    Wir haben uns deshalb für eine einfachere Variante entschieden, weil uns gerade die Schlichtheit mehr überzeugt hat als Glamour und Glanz.

Die Schrift

Ein alter Trick ist es, mit Hilfe eines Schneebesens, Puderzucker mit Eiweiß zu verrühren. So entsteht eine klebrige Masse, die sich mit einer Gebäckspritze, einem Spritzbeutel oder ähnlichem gut spritzen lässt. Namen, Verzierungen und Formen lassen sich so gut auf deinen ausgebackenen Teigstücken verewigen.

Ein paar Spritzer Zitronensaft werten den Geschmack der Zuckerschrift auf. Wer mag, kann die Masse selbstverständlich auch mit ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe einfärben.

Beachte allerdings, dass das Puderzucker-Eiweiß-Gemisch einige Tage zum Austrocknen benötigt, je nachdem, wie dick deine Schrift geworden ist. So lange solltest du deine essbaren Kärtchen in Ruhe lassen, schließlich wäre es zu schade, die Schrift zu verschmieren.

Kleiner Tipp zur Herstellung: 
Fange mit nur 1 Eiweiß an und rühre dann den Puderzucker unter. Du wirst erstaunt sein, wie viele Packungen Puderzucker nötig sind, um eine homogene, feste Masse herzustellen. Wenn die Masse zu flüssig ist, lässt sie sich nicht gut spritzen. Gib dann noch etwas mehr Puderzucker hinzu - so lange, bis die gewünschte Festigkeit erreicht ist.

Wenn du dich verschrieben oder gekleckert hast, weil die Masse noch nicht fest genug war, lässt sich dieses Malheur relativ leicht mit einem feuchten Finger wegwischen.

Freundschafts-Herz?

Eine Variante ist es natürlich auch, für einen lieben Menschen auf diese Weise ein Geschenk herzustellen, ähnlich der Herzen, die man an diversen Rummel-Buden findet.

Der große Vorteil beim Selbermachen ist es natürlich, dass die Botschaft, die man auf sein Gebäckstück schreibt, wirklich persönlich und dem Anlass angemessen sein kann.

Und, wen willst du überraschen?