Drei Gründe für Feuerbohnen im Garten/Balkon

Buschbohne, Stangenbohne, oder...?

Klar, Bohnen kennt jeder und viele bauen sie auch gerne an! Meist werden aus Platzgründen Buschbohnen für kleinere Gärten empfohlen, während Stangenbohnen fast nur auf größeren Grundstücken zu finden sind.

Wir haben letztes Jahr erstmals eine dritte Alternative ausprobiert, die sich sowohl für den kleinen Garten als auch den Urban Gardening-Bereich super eignet und problemlos anzubauen ist, aber dennoch bislang eher unbekannt ist: Die Feuerbohne!

Hier sind drei Gründe, warum jeder einmal Feuerbohnen angebaut haben sollte.

1. Grund: Sie wachsen praktisch überall

Du willst deine Balkonbrüstung beschatten? Dein alter Gartenzaun sieht furchtbar aus und bräuchte eigentlich eine Runderneuerung? Du willst dringend ein bisschen mehr Privatsphäre und brauchst eine schnell wachsende grüne Sichtschutzwand zu den Nachbarn hin? Deine Rose hat aufgegeben und der Rosenbogen seht verwaist und trostlos aus? Nun, dann könnte die Feuerbohne sich in deinem Garten ganz wohlfühlen.

Natürlich kannst du Feuerbohnen wie Stangenbohnen kultivieren und klassisch an Stangen oder am Bohnenzelt hochwachsen lassen. Aber das Tolle an den Kletterkünstlern ist, dass du eben genau das nicht tun musst, da sie praktisch überall hochwachsen und Gartenzäune, Rosenbögen und Rankgitter praktisch überwuchern.

Der entscheidende Vorteil gegenüber den Stangenbohnen ist, dass Feuerbohnen kälte-toleranter sind und die meisten  Sorten bereits Anfang Mai gelegt werden können, während in vielen Gegenden Deutschlands Stangenbohnen bis Anfang Juni warten müssen. Entsprechend früher ist das Laub ausgereift und der Sichtschutz präsent.

2. Grund: Man kann sie unterschiedlich verwerten

Das ist ein wichtiges Kriterium für uns, das uns persönlich wirklich von der Feuerbohne überzeugt hat: Bis zu unserem Eigenanbau-Versuch dieses Jahr war uns nämlich überhaupt nicht klar, dass man Feuerbohnen ausgezeichnet als grüne Bohnen essen kann und diese erstaunlicherweise recht zart schmecken. (Erstaunlich aus dem Grund, weil sich die Bohnenhülsen so dick und pelzig anfühlen! - Das Foto zeigt, wie die Bohnen direkt nach der Blüte aussehen, die werden danach richtig dick und lang...)

Wahrscheinlich geht es auch vielen anderen so wie uns und sie haben , sofern sie Feuerbohnen überhaupt kennen, das Bild der großen getrockneten Bohnenkerne vor Augen. 

Das ist tatsächlich eine weitere Verwendungsart der Feuerbohne, wenn eben auch nicht die einzige - aber praktisch ist es allemal! Hat man nämlich einige der grünen Schoten übersehen, kann man diese beruhigt an der Pflanze hängen lassen, bis sich die Hülse gelblich färbt. Die trockenen Kerne kann man dann prima als Trockenbohne verwenden und beispielsweise in Winter-Suppen und Eintöpfen verwenden. 

Eine dritte Verwertungsart ist die Auskernbohne: Wer nicht warten mag, bis die Schalen getrocknet sind, aber den Erntezeitpunkt für die grünen Hülsen verpasst hat, kann die halbfertigen Kerne natürlich auch zu diesem Zeitpunkt schon aus der Hülse holen und weiterverarbeiten.

Ach, und denk daran: Auch wenn die schönen bunten Kerne gerade dazu verleiten mögen, Bohnen solltest du generell nie roh essen, da sie Phasin enthalten und roh damit giftig sind!

3. Grund: Feuerbohnen haben hohen Zierwert

Gerade wenn der Platz begrenzt ist, möchten viele Hobbygärtner doch auch die ein oder andere Zierstaude oder Blume inmitten des Gemüses haben. Feuerbohnen haben auf Grund ihrer schönen, unzähligen Blüten an sich schon einen hohen Zierwert: Die Blütenfarben variieren je nach Sorte von weiß über rosa bis hin zu einem kräftigen rot. Diese Pflanzen liefern also nicht nur Bohnen, sondern sehen einfach auch schön aus. 

Wir sind uns jedenfalls einig: Nächstes Jahr werden wir noch viel mehr Feuerbohnen pflanzen! Und du?