Der Trick mit der Biskuitrolle

Die zauberhafte Rolle

Biskuit-Rollen sind schnell gemacht und aufgrund von verschiedensten Füllungen (z.B. Sahne, Pudding, Früchte, Quark, Marmelade, Marzipan, etc.) auch sehr vielseitig.

Trotzdem scheitern viele Hobby-Bäcker an der bekannten Rolle oder trauen sich gar nicht erst an sie heran.  Schade eigentlich, denn wenn du ein paar Dinge beherzigst, ist die Herstellung beileibe keine Zauberei.

Tipps für den Teig

Biskuit-Rezepte gibt es viele. Gleichgültig, welches Rezept du dir aussuchst, ein paar grundsätzliche Dinge musst du immer beachten, wenn der Teig gelingen soll:

  1. Ober- und Unterhitze benutzen:
    Ofen vorheizen (am besten Unter- und Oberhitze, da Böden bei Umluft u.U. brechen können)
  2. Eier sauber trennen:
    Achte immer drauf, dass der Eischnee möglichst steif geschlagen ist, keinesfalls sollte Eigelb mit in den Eischnee gelangen. Den Zucker erst gegen Ende langsam in den Eischnee einrieseln lassen.
  3. Volumen erhalten:
    Mehl und Backpulver auf jeden Fall sieben und möglichst rasch unter die Eigelb-Zuckermasse unterheben
    Der steif geschlagene Eischnee wird - am besten mit einer Gabel - unter die Teigmasse gehoben. Da möglichst viel Volumen erhalten bleiben soll, muss das Ganze zügig und vorsichtig geschehen.
  4. Rolle sofort backen:
    Lässt man diese erst eine Weile stehen, verliert der Teig ebenfalls an Volumen.
  5. Beachte die Backzeit!
    Buiskuitrollen sind schneller fertig als man denkt. In der Tat können bereits wenige Minuten den Unterschied zwischen goldgelb und dunkelbraun bedeuten. Oft sind die Zeitangaben in Rezepten zu lang und der Boden am Ende verbrannt. Am besten also gegen Ende der Backzeit ab und zu durch die Glasscheibe linsen, ob sich der Teig bereits dunkel zu verfärben beginnt.

Tipps fürs Rollen

Ist der Teig glücklich im Ofen, solltest du Vorbereitungen für das Herstellen der Rolle treffen:

Im Prinzip brauchst du lediglich einen freien Platz am Tisch und ein sauberes Küchenhandtuch, das du auf diesem Platz möglichst faltenfrei ausbreitest. Wenn du willst, kannst du das Handtuch mit Zucker bestreuen - das ist allerdings nicht unbedingt nötig.

Die entsprechende Creme oder Marmelade für die Füllung stellst du ebenfalls schon mal bereit.

Boden stürzen

Ist der Boden fertig gebacken, stürzt du ihn sehr vorsichtig auf das zurecht gelegte Küchenhandtuch. Das nun oben liegende Backpapier ziehst du langsam ab, ohne den Boden zu beschädigen.

Füllung aufbringen

Willst du die Rolle mit Marmelade bestreichen, kannst du das sofort tun. Wenn du eine Quark-Sahne-Füllung aufbringen willst, solltest du kurz warten bis der Boden nicht mehr ganz so heiß ist, so dass die Sahne nicht wegen der Hitze verläuft.

Allerdings musst du den Boden in jedem Fall rollen, solange er noch warm ist. Ist er erst einmal ausgekühlt, lässt er sich nicht mehr aufrollen ohne an mehreren Stellen kaputt zu gehen.

Also einfach die Füllung auf den Boden streichen. Die Ränder dabei frei lassen, da die Füllung sonst auf Tisch und Handtuch quillt.

Boden aufrollen

Mit Hilfe des Küchenhandtuchs kannst du nun den Boden vorsichtig aufrollen. Die Enden des Handtuchs musst du immer wieder nachfassen, um dir Rolle möglichst kompakt und fest aufrollen zu können.

Die fertige Rolle unbedingt kühl stellen (Kühlschrank) und mindestens 1 Stunde durchziehen lassen.

zum Schluss noch ein paar Tipps für die Füllung

Ideen für Füllungen gibt es so viele wie Teigrezepte: 

  • In der Regel eignet sich jede Art von Marmelade. Wenn sie sich schwer verstreichen lässt, einfach mit etwas heißem Wasser glatt rühren. Sollen keine Fruchtstücke in der Marmelade erhalten sein, verwendest du am besten Gelee oder streichst die Marmelade durch ein Küchensieb.
  • Natürlich eignet sich auch Sahne, die du mit beliebigem klein geschnittenem Obst versehen kannst. Je nach Säuregehalt des Obstes (Himbeeren, Waldbeeren), solltest du die Sahne leicht zuckern.
  • Um Kalorien zu sparen kannst du selbstverständlich die Sahne ganz oder teilweise durch Quark ersetzen.
  • Wenn du keine Stückchen in der Füllung magst, püriere doch einfach das Obst und verrühre es mit dem Quark.
  • Du bist ein Schoko-Freak? Kein Problem, auch Schokolade oder Nougat lässt sich prima im Wasserbad schmelzen und unter eine Quark-Sahne-Mischung rühren. Oder wie wäre es denn mit einer schokoladigen Buiskuitrolle, für die du dann einfach etwas Kakaopulver in den Teig gibst?
  • Übrigens machen auch Zitronen eine gute Figur, wenn du etwas fruchtig-frisches bevorzugst. Einfach Zitronensaft, Zucker und Quark mischen.

Die Möglichkeiten sind praktisch unbegrenzt und die Rolle auf viele Arten variierbar - das ist ja gerade das Tolle daran! Also, lass deiner Kreativität freien Lauf. Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Spaß!