Warum nicht umgraben wie gewohnt?
Jeder Gärtner kennt das Problem nur zu gut: Mit der Zeit wird der Platz auf den Beeten zu knapp und ein Stück Rasen muss weichen, um neuen Raum für Blumen und Gemüse zu schaffen.
Aber auch wenn du dabei bist, erst einen Garten anzulegen und ein "Stück Wildnis" urbar zu machen, dürfte dieser Tipp für dich von Interesse sein.
Wusstest du eigentlich, dass es viele Menschen gibt, die die These vertreten, dass Umgraben dem Bodenleben immens schadet, weil dadurch die verschiedenen Schichten miteinander vertauscht werden?
Wie dem auch sei, in jedem Fall ist Umgraben zumindest eines unumstritten: Anstrengend! Jeder, der schon einmal Beete auf die herkömmliche Art angelegt hat, kann ein Lied davon singen. Bei einem lockeren sandigen Boden mit einfacher Grasnarbe mag sich der Aufwand noch in Grenzen halten, aber spätestens, wenn es sich um einen schweren Lehmboden handelt, der mit allerlei Unkräutern bewuchert ist, sehnt man sich dann doch den Mini-Bagger aus dem Baumarkt herbei.
Wie geht es also leichter?
Leichter geht es mit Pappkartons und einer entsprechenden Deckschicht:
- Entferne auf dem Stück, das du in ein Beet verwandeln willst, hartnäckige wuchernde Pflanzen wie wilde Brombeeren, Disteln, Efeu, etc. und mähe das Gras möglichst kurz.
- Deck das Stück mit Pappe ab (Achtung: entferne vorher alle Klebestreifen und Druckerschwärze). Achte auch darauf, dass die Pappstücke sich überlappen.
- Auf die Pappschicht kommt jetzt eine Deckschicht. Sehr gut funktioniert Mist, aber normale Erde geht natürlich auch. Die Deckschicht muss hoch genug sein, um die Pappe richtig zu beschweren und abzudichten. Wer Stroh verwenden möchte, muss die Deckschicht entsprechend höher aufbauen, da dieses leichter ist.
Durch den Lichtmangel sterben die Grassoden und auch viele der Wildkräuter ab. Sollte das ein oder andere hartnäckige Unkraut doch einmal durch die Schicht lugen (Ackerschachtelhalm beispielsweise ist so ein Kandidat), muss man diese eben noch einmal entfernen. Im Großen und Ganzen aber - so unsere Erfahrung - hat man nach einigen Monaten ein lockeres neues Gartenbeet.
Selbstverständlich braucht man mit dem Pflanzen aber nicht bis dahin warten. Verwendet man beispielsweise relativ abgelagerten Pferdemist, kann man Starkzehrer wie Kürbisse in das Mist-Pappbeet setzen und gleichzeitig mit dem neuen Beet auch schon die erste Ernte einfahren.
Wir wünschen auf jeden Fall viel Spaß beim Ausprobieren 😉