Auf die Plätze, fertig...
... los!
Jeder, der gärtnert kennt das Gefühl: Der Winter ist lang und trüb und spätestens nach Weihnachten juckt es uns in den Fingern, endlich wieder loszulegen. Meist sprechen Eis und Schnee aber eine ganz andere Sprache. Wie wär's denn aber dieses Jahr mal mit selbst gemachter Anzuchterde? Dafür ist gleich am Anfang des Jahres die perfekte Zeit.
Wozu die Mühe?
Wenn man sich damit beschäftigt, wie man gute Anzuchterde herstellt, stößt man auf allerlei Ermahnungen und Warnungen, was man so alles beachten sollte. Uns erschien das ganze Thema dann schnell zu komplex, und wir griffen doch lieber wieder zu fertiger Anzuchterde.
Warum wir es aber letztendlich doch probiert haben:
- Auch gekaufte Anzuchterde muss nicht unbedingt gut sein: Jeder, der schon einmal ein günstiges Angebot aus dem Discounter oder vom Baumarkt mitgenommen und sich dann gewundert hat, warum die Jungpflanzen nicht wie erwartet wachsen oder kaum Wurzelbildung haben, weiß sicherlich, wovon ich spreche!
- Gute gekaufte Anzuchterde (ohne Torf!) ist nicht gerade besonders günstig, wenn man wie wir etliche Säcke davon benötigt, während selbst hergestellte Erde gar nichts kostet.
- Was uns schlussendlich persönlich überzeugt hat, ist die Tatsache, dass selbst torffreie, gute Anzuchterde lange Transportwege hinter sich hat und es im Sinne des zur Zeit viel zitierten CO2-Fußabdrucks wohl wenig Sinn macht, diese Erde zu uns in den Garten zu holen, wenn im Prinzip längst alle Zutaten bei uns vor Ort schon vorhanden sind.
Du kannst es auch!
Wenn es dir so geht wie uns und du dir das richtige Mischverhältnis nicht zutraust, dann wollen wir dir Mut machen, dass du es einfach einmal probierst. Es ist leichter als man denkt.
Beachten solltest du folgendes:
- Meist wird eine Mischung aus 1/3 Sand, 1/3 reifem Kompost und 1/3 Garten-Erde (oder Maulwurfshügel-Erde) empfohlen. An dieses Mischverhältnis musst du dich natürlich nicht sklavisch halten, aber es ist eine Orientierungshilfe. Hilfreich ist, wenn du deinen Gartenboden kennst. Ist deine Erde ohnehin sehr sandig, dann nimm weniger Sand; ist sie dagegen eher lehmig, darf's ruhig ein bisschen mehr sein.
- Um Unkrautsamen, die sich in Erde und Kompost befinden, abzutöten, empfiehlt es sich die fertig gemischte Erde in einem alten Topf oder Bräter im Ofen für eine halbe Stunde zu dämpfen (manche empfehlen 180 °C, anderen reichen um die 100°C)
- Achte darauf, dass du Spielsand kaufst, wenn du keinen hast. Bau- und Fugensand ist oft mit Anti-Unkrautmitteln versehen, die schädlich für deine Pflanzen sein können.
Ansonsten gilt einfach: Ausprobieren! Wir wünschen dir viel Freude beim Anzuchterde selber mischen 🙂
Quellennachweise
Bild: | Hand mit Pflanze |
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Bild: | Schubkarre mit Erde |
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Bild: | Maulwurfshügel |
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